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Moorprojekt

Vorstudie zu den möglichen Maßnahmen zum Klimaschutz im Bargteheider Moor – Ergebnisse voraussichtlich Mitte 2023

Im Rahmen der Suche nach Möglichkeiten zur CO2-Einsparung für einen Beitrag zum Klimaschutz sowie der Erreichung des 1,5-Grad-Zieles haben die Stadt Bargteheide und die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein einen Vertrag geschlossen. Die Stiftung Naturschutz unterstützt Kommunen mit ihrer jahrelangen Erfahrung bei der Planung und Umsetzung von Moorrenaturierungen. Im besten Fall könnten so jährlich 1.000 Tonnen C02 eingespart werden, schätzen die Moorexperten der Stiftung Naturschutz grob. „Der erste Schritt zum Klimamoor Bargteheide ist eine Voruntersuchung, die zeigen soll, welche Bereiche des 70 Hektar großen Moores für die Renaturierung in Frage kommen und wie hoch das Vernässungspotential ist,“ erklärt Gerrit Werhahn, Koordinator des Teams Biologischer Klimaschutz bei der Stiftung Naturschutz. Ob und wenn ja welche Maßnahmen in Bargteheide sinnvoll sind, wird daher derzeit in einer Vorstudie untersucht. Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse kann auf Basis der erhobenen Daten mit allen Beteiligten erörtert werden, welche Maßnahmen im Bargteheide möglich wären. Mit den Ergebnissen der Voruntersuchung ist etwa Mitte 2023 zu rechnen.

Hintergrundwissen Moore und Klimaschutz

Moore sind sehr effektive Kohlenstoffspeicher. Sie können pro Hektar mehr Kohlenstoff aufnehmen als Wälder. Werden die Böden aber trockengelegt, um sie beispielsweise landwirtschaftlich zu nutzen, gibt der Boden laufend klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre ab. So auch in Bargteheide. Deutschlandweit sind entwässerte Moorböden für fast 7 % der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wird ein Moor wieder nass, wird ein Großteil dieser Emission gestoppt. Schon nach wenigen Jahren können die Torfmoose, die für die Speicherung von Kohlenstoff zuständig sind, wieder wachsen und aktiv CO2 aus der Luft filtern und neuen Kohlenstoff festlegen.

Zugleich entsteht ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche seltene Arten. Ins intakte Moor kommen neben den Torfmoosen auch das Wollgras, der Sonnentau, der Moorfrosch, die Bekassine sowie moortypische Libellen und Falter zurück. Ein Paradies für die Artenvielfalt.

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